Wie ist deine Beziehung zu Lebensmitteln? Denkst du bei gesunden Lebensmitteln auch sofort an Brokkoli, Äpfel und grünen Salat? Und die „wirklich“ leckeren Sachen sind bei dir unter Schokolade, Chips und Gummibärchen abgespeichert? Also Lebensmittel, die als ungesund, böse und verboten gelten. Wir machen uns doch so oft innerlich Vorwürfe, wenn wir zum Beispiel ein Stück Kuchen essen. Aber warum eigentlich? Warum teilen wir unsere Lebensmittel sofort in „gut“ und „schlecht“ ein? Natürlich sind bestimmte Lebensmittel für unseren Körper gesundheitsfördernder als andere. Aber wir müssen doch aufhören, uns selber diese Beschränkungen aufzuerlegen. Ein derartiges Schwarz-Weiß-Denken hilft uns nicht weiter. Es kann sogar dazu führen, dass ich den Kuchen am Geburtstag meiner Kinder gar nicht genießen kann, sondern mir statt dessen Vorwürfe mache, ihn gegessen zu haben. Und das darf nicht sein! Essen muss Freude machen und darf keine Ängste schüren, was durch sehr restriktive Ernährungsregeln passieren kann.
Aspekte des Essens
Das Stück Kuchen ist möglichweise nicht besonders gesundheitsförderlich für unseren Körper, womöglich aber für unsere Seele. Hinzu kommt der soziale Aspekt des Essen – gemeinsam mit der Familie, mit Freunden zu essen kann die emotionale Gesundheit durchaus fördern. Wir sollten uns daher etwas mehr auf unseren gesunden Menschenverstand verlassen, als auf strikte Ernährungsempfehlungen. Auch macht es keinen Sinn, lediglich auf Kalorien zu schauen. Denn so verteufeln wir auch Lebensmittel wie Nüsse und Samen, die zwar kalorienreich sind, aber nahrhaft und gesundheitsförderlich für unseren Körper. Kalorien lassen sich einfach vergleichen. Und wir können anhand von Tabellen auch schnell herausfinden, welche Lebensmittel viel und welche eher wenig Kalorien haben. Bei so einer Sichtweise, wo wir nur auf Kalorien schauen, aber nicht auf die Ernährung im Ganzen, passiert es schnell, dass verarbeitete, mit Süßstoff gesüßte Lebensmittel priorisiert werden. Aber, wir brauchen frische, vollwertige Lebensmittel. Wir brauchen Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora, wir brauchen unraffinierte Kohlenhydrate, ebenso wie frisches Obst und Gemüse.
Gesund Essen – meine Empfehlungen
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist im Allgemeinen der beste Weg, um uns gesundheitsförderlich mit einer Vielfalt von Nährstoffen zu versorgen. Würdest du nach einem Diätplan fragen, sollte er folgendes umfassen:
- Viel frisches Obst und Gemüse
- Vollkornprodukte
- Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte
- Hochwertige Proteine
- Gesunde Fette
Mit dieser Lebensmittelauswahl erschaffst du dir eine gesunde Grundlage. Dein Körper erhält genügend Nährstoffe, für alle wichtigen Körperfunktionen. Somit brauchst du dein Denken nicht länger auf einzelne nährstoffarme „ungesunde“ Lebensmittel legen. Du musst auch nicht über Entbehrungen nachdenken, denn deine Ernährung enthält eine Fülle gesunder nährender Lebensmittel. Verschiebe also deine Sichtweise von Entbehrungen, hin zur Fülle. Denk nicht darüber nach, was du nicht darfst, sondern welche Lebensmittelvielfalt du täglich genießen darfst. Denke also nicht länger an das Stück Kuchen, welches dein Diätplan nicht erlaubt, sondern ändere genau diese Sichtweise hin zu: Meine Ernährung ist vielfältig und ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse. Und wenn ich mir am Nachmittag ein Stück Kuchen gönne, ist dieses ein Teil meiner Ernährung. Denn durch meine vielfältige Ernährung bekommt mein Körper alle notwendigen Nährstoffe.
Positiv Essen
Je mehr du diese Lebensmittelempfehlungen in deine tägliche Ernährung einbaust, desto besser ist deine Verdauung und desto besser wirst du dich fühlen. Somit kann dein Körper auch besser die bekannten „nicht guten“ Lebensmittel kompensieren. Also, lass ruhig mal fünf gerade sein! Achte darauf, dass ca. 80 Prozent deiner Ernährung aus den Empfehlungen besteht und die restlichen 20 Prozent wonach dir gerade ist. Genieße den Kuchen, den Schokoriegel, die Pizza und die Pommes…oder was auch immer du gerade magst. Genieße es zu 100 Prozent! Ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen. Das ist positives Essen, das Hauptaugenmerk auf die Fülle der Ernährung legen und nicht auf Verbote!