Jetzt ist wieder Rhabarber-Zeit und was gibt es schöneres als einen leckeren Kuchen mit den tollen Stängeln zu backen. Den säuerlichen Geschmack hat Rhabarber im Übrigen durch die enthaltene Zitronen-, Apfel- und Oxalsäure. Oxalsäure kommt zum größten Teil in den Blättern vor, weshalb diese auch nicht essbar sind. Aber auch die Stängel weisen noch einen recht hohen Oxalsäuregehalt auf. Sie sollten daher nie roh und immer nur geschält verwendet werden. Kinder und Personen mit einer Nieren- oder Gallenerkrankung sowie Gicht sollten daher Rhabarber auch besser meiden. Für gesunde Erwachsenen stellt die im Rhabarber enthaltenen Oxalsäure hingegen kein Problem dar und sie können die Rhabarbersaison in vollen Zügen genießen. Denn das säuerliche Stangengemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C und K sowie Eisen, Kalium und Phosphor. Kalium wirkt entwässernd verdauungsfördernd. Außerdem enthält Rhabarber viele Ballaststoffe, welche die Verdauung ebenfalls unterstützen.
Ob als Kompott oder Kuchen, Rhabarber lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. Der Klassiker, ein Rhabarberkuchen darf im Frühling natürlich nicht fehlen. Ich habe den Rhabarberkuchen diesmal mit Labneh zubereitet. Labneh ist eine Art Frischkäse, die aus dem Libanon kommt. Hergestellt wird Labneh aus Joghurt, dem die Flüssigkeit entzogen wird, bis ein cremiger Frischkäse entsteht.
Der Vorteil, wenn Rhabarber zusammen mit Milchprodukten gegessen wird ist, dass das in Milchprodukten enthaltenen Calcium die Oxalsäure neutralisiert. Es bindet Oxalsäure in unlösliches Calciumoxalat, welches ausgeschieden wird. Einen Nachteil gibt es dabei jedoch, das Calcium steht dem Körper nun nicht mehr zur Verfügung.
Rhabarberkuchen mit einem knusprigen Mandelboden und einer Creme aus Labneh
Zutaten
Für den Teig
150 g Dinkelmehl Type 1050
100 g gemahlene Mandeln
20 ml Ahornsirup
80 g Butter (plus etwas mehr für die Form)
Für den Belag
500 g Labneh (Zubereitung siehe hier)
Schale ½ Zitrone
500 g geschälter und in kleine Stücke geschnittener Rhabarber
90 ml Ahornsirup
1 Vanilleschote
Zubereitung
Für den Mürbeteig alle Zutaten in eine Schüssel geben und schnell zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Inzwischen den Rhabarber zubereiten. Dafür den kleingeschnittenen Rhabarber zusammen mit dem Ahornsirup in einen Topf geben. Die Vanilleschote längs halbieren, das Mark herauskratzen und ebenfalls in den Topf geben, aufkochen lassen und ca. 5 Minuten sanft köcheln lassen, bis der Rhabarber weicht ist, aber noch nicht zerfällt. Nun das fertige Kompott abkühlen lassen.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Eine Springform mit 24 cm Durchmesser einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in die Kuchenform geben und den Rand leicht andrücken. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen und 15 bis 20 Minuten auf der mittleren Schiene backen, bis der Boden leicht gebräunt ist. Kurz abkühlen lassen, aus der Form nehmen und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Für die Labneh-Creme die Zitronenschale und ca. 3-5 EL Saft vom Rhabarberkompott mit dem Labneh verrühren, so dass eine cremige, nicht zu feste Masse entsteht.
Die übrige Flüssigkeit vom Rhabarberkompott abgießen.
Nun die Labneh-Creme auf dem Mürbeteigboden streichen und das Rhabarberkompott darauf verteilen.
Gleich servieren, dann bleibt der Mandelmürbeteig wunderbar knusprig.