Die Spargelsaison endet, und zwar am Johannistag, den 24. Juni. Warum ist das so? Durch das Ernten wird die Spargelpflanze geschwächt und benötigt bis zur Saison im nächsten Jahr eine Ruhepause. Vom 24. Juni bis zum ersten Frost sind es noch mindestens 100 Tage. In dieser Zeit wächst der Spargel und bildet einen grünen Busch, das sogenannte Spargelkraut. So sammelt die Spargelpflanze Kraft, um pünktlich zur nächsten Spargelsaison wieder durchzustarten und neue Spargelstangen zu bilden.
Gesunder Genuss
Für alle, die Spargel genauso gerne essen wie ich, lohnt es sich jetzt noch einmal zuzugreifen. Denn das edle Gemüse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Erwähnenswert ist insbesondere der hohe Gehalt an Vitamin C und den B-Vitaminen sowie Kalium, Phosphor und Calcium. Der hohe Kaliumgehalt wirkt entwässernd, indem er die Nierenfunktion anregt. Übrigens, die im Spargel enthaltenen Schwefelverbindungen sorgen nicht nur für den typischen Geschmack, sondern auch für den typischen Geruch des Harns nach dem Spargelgenuss.
Weiß und grün – diese Farben bestimmen unsere Tafelfreuden
Weißer Spargel wächst unter der Erde, sobald sein Kopf an die Erdoberfläche kommt, wird er gestochen. So behält er seine weiße Farbe. Grüner Spargel hingegen wächst über der Erde und wird erst geerntet, wenn er bereits 20 bis 30 cm hoch ist. Da grüner Spargel dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, bildet er den Blattfarbstoff Chlorophyll. Dieser Farbstoff verleiht dem Gemüse seine grüne Farbe und im Vergleich zu den weißen Stangen einen eher kräftigen und würzigen Geschmack.
Auf dem Teller kennen wir die weißen Stangen häufig zusammen mit klassischen Beilagen wie Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise. Spargel kommt jedoch auch in anderen Kombinationen gut zur Geltung. Probieren Sie doch vor Saisonende noch einmal eine köstliche Spargelquiche aus. Sie ist einfach in der Zubereitung und schmeckt der ganzen Familie.
Spargelquiche
Zutaten
….für den Teig
250 g Dinkelmehl (Type 1050)
125 g Butter
1 Ei
1 Prise Salz
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
trockenen Bohnen zum Blindbacken
… für die Füllung
1 kg Spargel
20 g Butter
Salz
250 g saure Sahne
60 geriebener Parmesan
3 Eier
Salz und Pfeffer
Muskatnuss
10 Cocktailtomaten
Zubereitung
Aus Mehl, Butter, Ei, Salz und Zitronenschale einen Mürbeteig herstellen und für ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden, in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Den Spargel in 250 ml Wasser, 20 g Butter und etwas Salz aufkochen und in ca. 8 Minuten bissfest garen. Herausnehmen und abtropfen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Teig ausrollen und in eine Quiche- oder Springform (26 cm Durchmesser) geben und festdrücken. Dann den Teig mit Backpapier abdecken und die Bohnen darauf verteilen. 10 Minuten backen, danach die Bohnen und das Papier wieder entfernen.
Die drei Eier mit der sauren Sahne glattrühren, mit dem Parmesan vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Die Spargelstückchen vorsichtig unterheben und auf dem vorgebackenen Teig verteilen. Die Tomaten halbieren und auf der Füllung verteilen.
Die Quiche ca. 45 Minuten backen und warm servieren. Als Beilage passt ein Salat mit frischem Rucola wunderbar dazu.
Übrigens, am Johannistag endet außerdem die Rhabarbersaison. Auch dieses Gemüse legt nun eine Ruhepause ein. Beim Rhabarber kommt allerdings noch hinzu, dass ab Mitte Juni der Oxalsäuregehalt zunimmt, weshalb er nach dem Johannistag nicht mehr verzehrt werden sollte. Wer sich bis zum Herbst an frischem Rhabarber erfreuen möchte, für den gibt es inzwischen neue Herbstsorten, bei denen die Stängel bis zum Oktober kräftig wachsen und der Oxalsäuregehalt nicht so stark zunimmt.
Kommentare