Dinkelrot

Dinkel – das Urgetreide

Zum Backen verwende ich am liebsten Dinkelmehl. Bereits im Mittelalter soll Hildegard von Bingen Dinkel als das beste Getreidekorn bezeichnet haben. Zurecht finde ich, denn Dinkel punktet nicht nur mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen, sondern auch mit seinem Geschmack, der leicht nussig ist. Und darüber hinaus lässt sich Dinkel einfach gut zum Backen verwenden. Hildegard von Bingen lobte den Dinkel als Heilmittel der Natur „Dinkel ist das beste Getreidekorn, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als andere Körner. 

Dinkel versus Weizen

Immer wieder taucht bei mir die Frage auf, ob Dinkel denn nun besser ist als Weizen. Und ja, Dinkel hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erfahren, insbesondere, da Weizen als Verursacher zahlreicher Beschwerden hingestellt wurde. Doch was ist dran, am Ruf des Dinkels als gesunde Alternative zu Weizen?

Grundsätzlich sind Dinkel und Weizen eng miteinander verwandt. Dinkel gehört zu dem Weizenarten. Innerhalb der Weizenarten gibt es drei Abstammungslinien, zu der neben dem Dinkel noch Einkorn und Emmer gehören.

Lange hielt sich das Gerücht, dass Dinkel im Gegensatz zu Weizen auch bei einer Glutenunverträglichkeit vertragen wird. Dieses Gerücht, vom glutenfreien Dinkel gehört jedoch ins Reich der Legenden. Denn Dinkel enthält Gluten ist ist daher für Personen mit Zölliakie keineswegs geeignet. Glutenfreie Alternativen sind beispielsweise Buchweizen, Hirse- oder Maismehl.

Betrachten wir die gesundheitlichen Vorteile des Dinkels, so sind diese vielseitig. Punkten kann er mit seinem höheren Nährstoffgehalt. Dinkel enthält hochwertiges Eiweiß und ist leicht verdaulich. Er hat mehr essentielle Aminosäuren als Weizen zu bieten und auch der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist etwas höher. Außerdem steckt in Dinkel jede Menge Kieselerde, für positive Effekte auf Haut und Haare. 

Die gesundheitlichen Vorteile des Dinkels kommen allerdings nur zum Tragen, wenn Vollkornmehl verwendet wird. Denn im Gegensatz zu Weißmehlen, steckt im Mehl aus dem ganzen Korn die gesamte Kraft des Getreides – Weißmehl wurde quasi von seinen für die Gesundheit förderlichen Bestandteilen befreit. Es handelt sich, wenn man so will um leere Kalorien, während im Vollkornmehl Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe, essentielle Fettsäuren weitestgehend erhalten bleiben.

Backen mit Dinkelmehl

Dinkelmehl weist aufgrund seines Glutengehalts sehr gute Backeingenschaften auf. Somit kann Dinkel recht einfach andere Mehlsorten ersetzen. Dinkel schmeckt etwas nussiger als Weizen, kann diesen aber problemlos ersetzen. Möchtest du das erste Mal Dinkelmehl verwenden, kannst du auch nur die Hälfte des Mehls durch Dinkel ersetzen und für den übrigen Teil Weizenmehl verwenden. Wenn du mit Dinkelmehl einen Hefeteig herstellst, solltest du jedoch darauf achten, ihn nicht zu lange zu kneten. Sobald sich der Teig vom Schüsselrand löst, ist er fertig geknetet. 

Abschließend bleibt festzuhalten, Dinkel ist hinsichtlich seiner Nährstoffe etwas besser aufgestellt als Weizen. Doch bei beiden gilt, möglichst das ganze Korn, also Vollkornmehl, zu verwenden. Doch wie alles im Leben gilt auch hier eine gesunde Balance. Weizen sollte keines Wegs verteufelt werden, jeder muss seinen Weg zu einer gesünderen Ernährung finden. Und dazu gehört auch, abwechslungsreich zu essen und die Vielfalt der Getreidesorten in die Ernährung einzubauen.

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