Nudelsalat mit Ruccola

Die fünf Aspekte einer ganzheitlichen Ernährung

Die fünf Aspekte einer ganzheitlichen Ernährung umfassen mehr als die Frage WAS wir essen, sie beachten die eigenen Bedürfnisse, so dass eine Wertschätzung gegenüber uns selbst und dem eigenen Körper entsteht.

Bei Fragen rund um die Ernährung beschäftigen wir uns meistens mit der Frage, WAS wir essen. Im Internet sowie in zahlreichen Zeitschriften sind unzählige Informationen zu finden, WAS wir am besten essen sollten. Der Fokus liegt meist einzig und allein auf dieser WAS-Frage, also der Lebensmittelauswahl. Dies ist auch unbestritten ein bedeutender Aspekt der Ernährung, aber nicht der einzige. Bei diesem kurz gefassten Ernährungsansatz finden die eigenen Bedürfnisse keinerlei Beachtung. Dabei ist es wichtig zu lernen, die individuellen Bedürfnisse auf den eigenen Körper abzustimmen. Dies ist im Hinblick auf die Wertschätzung gegenüber sich selbst von entscheidender Bedeutung. 

Achtsame Ernährung

Wir sprechen hier von Achtsamkeit, bzw. einer achtsamen Ernährung. Der entscheidende Vorteil einer achtsamen Ernährung ist, dass sich diese langfristig umsetzen lässt, da sie sich an den eigenen Bedürfnissen orientiert, anstatt auf Verzicht, Regeln und Dogmen zu basieren. Hier stehen die Freude, Balance und der Genuss am Essen an erster Stelle. Und genau dafür bedarf es mehr als sich nur darauf zu konzentrieren, WAS wir essen. Die Ausrichtung auf eine achtsame Ernährung ist keine zusätzliche Bürde, bedarf keine extra Zeit und auch kein zusätzliches Ernährungswissen, wie es zum Beispiel beim Kalorienzählen. Achtsamkeit ist die Art und Weise wie wir Dinge tun, wie wir essen, wie wir leben du wie wir mit uns selbst und unserem Körper umgehen. 

Demnach sollten wir unsere Ernährung ganzheitlich betrachten und folgende Aspekte berücksichtigen:

Aspekte einer ganzheitlichen Ernährung
Die 5 Aspekte einer ganzheitlichen Ernährung
  • WAS esse ich?

Bei der Frage, was du isst, geht es nicht in erster Linie darum, Kalorien zu erfassen oder Portionsgrößen zu bestimmen. Es geht vielmehr darum, ein Bewusst sein zu entwickeln, welche Lebensmittel gegessen werden. So kannst du feststellen, ob du ausreichend nährstoffreiche Lebensmittel isst, die deinen Körper nähren und welche „Genusslebensmittel“ du verzehrst, die vielleicht nicht so nährstoffreich sind. 

Das Ziel soll sein, nicht krampfhaft nährstoffreiche Lebensmittel zu essen, sondern ein gutes Gleichgewicht zu finden. 

  • WARUM esse ich?

Eine wichtige Frage ist, WARUM esse ich?

Eine Antwort ist sicherlich physiologisch begründet, weil wir Hunger verspüren. Darüber hinaus gibt es aber noch andere Gründe, WARUM wir etwas essen und diese beeinflussen auch unsere Lebensmittelauswahl. 

Wir essen zum Beispiel weil wir uns langweilen oder weil wir gestresst sind. Aber auch bestimmte soziale Situationen können uns zum essen verleiten, wie zum Beispiel ein Treffen mit Freunden oder Arbeitsmeetings, wo kleine Snacks angeboten werde und gegessen werden, obwohl gar kein Hungergefühl vorhanden ist.

Es gibt also über den physiologischen Hunger hinaus zahlreiche Situationen, indem wir etwas essen. Und hier ist es umso wichtiger, bewusste Entscheidungen zu treffen – also beispielsweise bewusst zum Snack zu greifen.

  • WANN esse ich?

Die nächste Frage ist, WANN hast du etwas gegessen? 

Isst du regelmäßig zu den Mahlzeiten oder  eher zwischendurch ohne feste Essenszeiten? Isst du zu den Mahlzeiten und hast eine Stunde später schon wieder Hunger? Dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass deine Mahlzeit nicht ausreichend für dich isst und du somit dazu neigst, zwischendurch zu snacken – alternativ kann das snacken aber auch auf eine Stresssituation oder Langeweile (oder noch andere Faktoren) zurückzuführen sein. 

  • WIE esse ich?

Bei dieser Frage geht es darum, mit welchen Adjektiven du dein Essverhalten beschreiben würdest. Wie hast du z.B. dein Frühstück heute morgen gegessen? Eilig, nebenbei, abgelenkt? Oder ruhig, bewusst, genussvoll?

Auch hier ist natürlich klar, dass du nicht ständig perfekt sein kannst und immer ganz in Ruhe, langsam und bewusst deine Mahlzeiten zu dir nimmst. Aber du solltest schon darauf achten, wie sich deine Mahlzeiten generell bei dir anfühlen und dann möglicherweise deinen Weg zu mehr Achtsamkeit bei den Mahlzeiten zu finden. 

  • WO esse ich?

Das WO ist ein wichtiger Aspekt bei deinem Ernährungsverhalten. Natürlich wäre es perfekt immer am Tisch zu essen, bewusst und ohne Ablenkung. Aber hey, diese Zeiten wird es nicht immer geben. Nichts desto trotz solltest du versuchen, auch hier einmal zu hinterfragen welchen Einfluss das WO auf deine Ernährungsentscheidungen hat. Dies kann dir helfen, mehr Achtsamkeit zu generieren und die eigenen Bedürfnisse zu beachten. 

Bei allen Aspekten dieses ganzheitlichen Ernährungsansatzes ist es wichtig, nicht zu urteilen. Mit den 5 Aspekten einer ganzheitlichen Ernährung hast du eine Technik an der Hand, mit deren Hilfe du dein Ernährungsverhalten hinterfragen kannst. Löse dich dabei von Begriffen wie „gut“, „schlecht“, „böse“, „richtig“ oder „falsch“. Sinn und Zweck ist vielmehr, zu schauen, welche Möglichkeiten sich in deinem Alltag ergeben, die du für dich gut verändern kannst – ohne Selbstverurteilung oder eigener Schuldzuweisung. 


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